Ein gelungener Auftakt.

Am 22.01.2016 fand unser 1. Salon der Kulturen in der Erste Lounge in Wien statt.

Trotz kurzer Vorbereitungs- und Planungsphase konnten wir uns in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien über großes Interesse und zahlreicher BesucherInnen an diesem Abend freuen.

Durch den Abend führte die Filmemacherin und Moderatorin Mirjam Unger. Prof. Christoph Kaltenbrunner sprach die Keynote. Gemeinsam mit Wolfgang Schlögl wurden drei Künstler aus Afghanistan, Iran und Syrien vorgestellt.

Die Kreationen der Köchin Parvin Razavi leisteten ihren Beitrag zum gemütlich informellem Zusammensein.

Im Laufe des Abends wurden Netzwerke erweitert, Kontakte geknüpft und kreative Menschen fanden zueinander. Besonders gefreut hat es uns, dass andere Initiativen wie Train of Hope, Kulturen in Bewegung, Brunnenpassage und Unterstützer wie Andreas Treichl (Erste Bank) Teil dieses Abends waren.

Wir freuen uns auf weitere schöne Abende in unserem Salon der Kulturen!

Alireza Daryanavard

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Iranischer Schauspieler und Musiker, geboren 1995 im Iran. Er beginnt im Alter von 12 Jahren als Schauspieler zu arbeiten. Neben Hauptrollen in Kino und TV, war Alireza Daryanavard auch als Fernseh-und Radio Moderator tätig. Zusätzlich seiner Tätigkeit als Schauspieler, die ihn auf landesweite Bühnen im Iran sowie zahlreiche Festivals führte, unterrichtete er auch Nachwuchstalente. Als es ihm offiziell nicht mehr erlaubt war als Schauspieler tätig zu sein, sah er sich gezwungen als Untergrundkünstler bis zu seiner Flucht weiter zu arbeiten. Seine Flucht führte ihn vor 1 ½ Jahren nach Österreich, wo sein Asylantrag mittlerweile positiv bestätigt wurde. Dadurch hatte er auch die Möglichkeit bereits als Schauspieler und Musiker in verschiedenen Projekten (Museumsquartier, Brunnenpassage) tätig zu sein.

Thaer Maarouf

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Syrischer Maler und bildender Künstler, geboren 1972 in Shahaba, Syrien. Seinen Master Abschluss in bildender Kunst erwarb er auf der libanesischen Universität Beirut Maarouf’s Arbeiten wurden in Sammelausstellungen im Libanon, Syrien und Frankreich, sowie Solo Ausstellungen in Kuwait, Spanien und Frankreich gezeigt. Weiteres sind seine Werke in Dauerausstellungen in Museen im gesamten mittleren Osten zu sehen. In seiner Arbeit setzt er sich durch Symbolismus mit Menschenrechtsthemen auseinander.

Borhanulddin Hassan Zaddeh

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Musiker und Sänger, 1996 in Peschawar, Afghanistan geboren, entwickelte schon früh sein Talent für Musik, indem er von seinen Verwandten die traditionellen Festtagsmusiken erlernte. Diese bilden nun den Ausgangspunkt bei seinem mit Freunden initiierten Projekt „Caravan Collective“, wo die Musik ihrer Heimat einerseits als Anker der Identifikation dient, aber andererseits auch den Ausgangspunkt für musikalische Abenteuer und neue kommunikative Erfahrungen mit Musikern und Künstlern hier in Europa. Borhanulddin trat als Musiker in der von der Schauspielerin Hilde Dalik inszenierten Produktion „Romeo und Julia Freestyle“ (von 2013 bis 2015 u.a. im Dschungel, Wien) in Erscheinung. Für uns spielt er heute individuelle Versionen von traditionellen afghanischen Liedern.

Fotos: Nikolay Mikhaylyuk

 

Die Kräfte bündeln sich.

English version below.

Wir freuen uns bekannt geben zu dürfen,  dass der Salon der Kulturen in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien stattfinden wird.

Gemeinsam wollen wir den Künstlern und Kreativen unter den zu uns geflohenen Menschen, an mehreren Abenden im Jahr die Möglichkeit geben, sich mit der hiesigen Kunst- und Kulturszene zu vernetzen und in Diskurs zu treten.

Unser erster Salon der Kulturen wird am 22. Jänner 2016 in der Erste Lounge am Petersplatz in Wien stattfinden. Den Auftakt machen Künstler aus Afghanistan, Iran und Syrien. Durch den Abend wird die bekannte Filmemacherin und Moderatorin Mirjam Unger führen. Prof. Christoph Kaltenbrunner (die angewandte) wird die Keynote sprechen.

Wir bitten um Verständnis, dass wir nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zur Verfügung haben und alle Gäste nur mit einer persönlichen Einladung die Veranstaltung besuchen können. Bei Interesse bitte ein Mail an cardamomundnelke@gmail.com schreiben.

In großer Vorfreude!

The good forces join together!

We are pleased to announce that the Salon of Cultures will take place in cooperation with the Universty of Applied Arts.

We want to give fled artists the possibility to create a network with the local art scene and to enter a discourse with local cultural exponents on several evenings.

Our first Salon of Cultures will take place on January 22nd, 2016 at Erste Lounge, Petersplatz, 1010 Vienna. Artists from Afghanistan, Iran and Syria will be featured in the first round. The famous filmmaker and journalist Mirjam Unger will present the whole evening. Prof. Christoph Kaltenbrunner (University of Applied Arts) will speak the keynote.

Please understand that we only have a limited number of tickets available, so all guests need to attend the event with a personal invitation. If you are interested please mail to cardamomundnelke@gmail.com write.

In great anticipation!

 

 

 

Wir stellen vor: Ein Salon der Kulturen

English version below.

Salon der Kulturen

Die über 200 Jahre alte Kulturgeschichte der Salons ist nicht nur eine Geschichte der Emanzipation, der Kommunikation und die der schönen Künste, sondern auch die Geschichte der Sinnlichkeit und der Geselligkeit. Genau an dieser traditionellen Schnittstelle zwischen Kunst, Kommunikation und Kulinarik möchten die Initiatoren des Projekts Cardamon & Nelke anknüpfen und einen Salon der Kulturen ins Leben rufen.

Menschen brauchen ein Ziel

Die Initiatoren sind alle Mitglieder von „Guests welcome WUK“ – ein Team aus freiwilligen HelferInnen, das sich für die Integration von geflohenen Menschen in Österreich einsetzt und haben in den letzten Wochen viel und intensiven Kontakt mit Menschen auf der Flucht gemacht. Claudia Prutscher (Mediatorin und Systemischer Coach), Parvin Razavi (Autorin und Köchin) und Wolfgang Schlögl (Musiker) möchten mit diesem neuen Projekt einen Schritt weitergehen und nicht nur die Erstversorgung von Menschen auf der Flucht in Österreich unterstützen, sondern jenen, die hier angekommen sind die Möglichkeit geben, mit ihrem Können und ihren Talenten ein neues und lebenswertes Leben aufbauen zu können, das weit mehr ist als bloßes Überleben.

KünstlerInnen brauchen Unterstützung

Es finden sich zahlreiche Kunstschaffende unter jenen geflohenen Menschen, die in den letzten Monaten Europa und somit auch Österreich erreicht haben. Oft mussten sie flüchten, weil sie künstlerisch tätig waren, sich „falschen“ Ausdruckformen bedient haben oder weil sie ihre Arbeit durch die kriegerischen Handlungen einfach nicht mehr fortsetzen konnten. Diese KünstlerInnen leben nun in einem völlig fremden Land, in dem sie nicht nur auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, sondern meist auch nach ganz grundsätzlichen Notwendigkeiten sind. Sie brauchen Materialien und Arbeitsstätte um zu arbeiten, sie brauchen Netzwerke um ihre künstlerische Tätigkeit zu verbreiten und sie brauchen kunstinteressierte Menschen, die sie mit ihrem Schaffen ansprechen und bewegen können.

Talente brauchen Netzwerke

Was brauchen KünstlerInnen, die aus den Kriegsgebieten geflohen und sich bis nach Wien durchgeschlagen haben; die neben Krieg, Angst und Entbehrungen auch noch die Möglichkeit verloren haben, ihre Kunst zu leben? Sie brauchen Menschen, sie brauchen Initiativen, die sie dabei unterstützen sich zu finden, sich wieder künstlerisch betätigen zu können und später einmal sich ein selbstbestimmtes Leben über die Kunst zu ermöglichen. Hier greift nun das Projekt „Salon der Künste“ ein und will sowohl als sinnliche Inspirationsquelle, als auch als Katalysator für neue Netzwerke und künstlerische Innovationen dienen. Der Salon der Künste will die Menschen hinter den Begriffen Asyl und Flucht hervorheben und ihnen die Möglichkeit geben sich eigene Netzwerke aufzubauen.

Geselligkeit braucht Atmosphäre

Der Salon der Künste soll Menschen aus der Kunst- und Kulturszene und nach Österreich geflohene KünstlerInnen an mehreren Abenden zusammenführen. Das verbindende Element dabei ist das Kulinarische und das Gesellige. Eingehüllt in den warmen Duft orientalischer Gerichte wird im Salon eine inspirierende Atmosphäre geschaffen, in der sich Gleichgesinnte treffen und im geselligen Miteinander Netzwerke aufbauen, die es geflohenen Menschen ermöglichen sollen wieder zum Künstler und zum selbst bestimmten Menschen zu werden.

Alles braucht einen Anfang

Den ersten Abend im Salon der Künste wird der Musiker Wolfgang Schlögl, der als internationales Aushängeschild der Wiener Musikszene gilt, kuratieren und dabei Musiker aus Orient und Okzident in den Salon einladen, wo neben Gespräch und gutem Essen auch inspirierende Jamsessions, Performances oder Ausstellungen zu erwarten sind. Unter den Gästen sind Künstler aus Afghanistan, Iran, Syrien und Österreich, aber auch Musikproduzenten, Szenewirte und Agenten. Für den sinnlichen Rahmen dieses Abends – so wie auch für alle weiteren Abende sorgt die Autorin und Köchin Parvin Razavi, die im Essen und Kochen die Möglichkeit zur Integration, Anerkennung und Selbstbestimmtheit erkennt.

Unser 1. Salon der Künste findet am 22. Jänner 2016 in der Erste Lounge am Petersplatz in Wien statt.

Vielen Dank an dieser Stelle an Andreas Treichl für seine Unterstützung!

English Version:

Salon of Cultures

he more than 200-year-old cultural history of the salon is not only a story of emancipation, communication and fine arts, but also the story of sensuality and sociability. Exactly at this traditional bridge between art, communication and culinary the initiators of the project Cardamon & Nelke call a salon of cultures to life.

People need a goal

The organisators are all members of „Guests welcome WUK“ – a team of volunteers, which is committed to the integration of people fled to Austria. Claudia Prutscher (mediator and systemic coach), Parvin Razavi (author and cook) and Wolfgang Schlögl (musician) would like to take their help a step further and support not only first aid treatment of people fleeing into Austria, but those who already arrived here giving the opportunity to build a new and worthwhile life with their skills and their talent, which is far more than mere survival.

Artists need support

There are numerous artists among those refugees who have reached in recent months Europe, and thus also Austria. Often they had to flee because they were artistically active or because they were simply no longer able to continue their work through the acts of war. These artists live in a completely foreign country now where they are not only looking for new forms of expression, but in most cases after their most basic necessities. They need materials and work space in order to work, they require networks to spread their artistic activity and they need people interested in art.

Talents need networks

What do artists do who have fled from the war zones and made their way to Vienna? They need people and initiatives that support them not only to find themselves again, to be able to do artistic activities and later to enable a self-determined life through art. Here the project „Salon of Cultures“ intervenes and will serve as both a sensual source of inspiration, as well as a catalyst for new networks and artistic innovations.

Socializing needs atmosphere

The Salon of Cultures aims to bring together people from the arts and culture scene and artists that fled to Austria on several evenings. The common element here is the culinary and convivial. Enveloped in the warm scent of oriental dishes an inspiring atmosphere is created in the salon, with the purpose to meet like-minded people and to build networks for socializing with each other and to self-determine their lives.

Everything needs a beginning

The first evening at the Salon of Cultures is curated by the musician Wolfgang Schlögl, who is regarded as an international figurehead of the Viennese music scene, He will invite musicians and artists from East and West to the salon, where you can expect performances and exhibitions in addition to conversation and good food. This time artists from Afghanistan, Iran, Syria and Austria are among the guests as well as music producers, scene figures, curators and other cultural distributors. For the sensual frame of this evening – as for all other evenings – the author and cook Parvin Razavi recognizes the possibility for integration, recognition and self-determination in food and cooking and will create a special selection of the finest finger food.

Our 1st Salon of Cultures will take place on 22 January 2016 in the First Lounge at St. Petersplatz in Vienna.